Gastbeitrag von Bianca Morath
Als Studentin und angehende Bildungswissenschaftlerin hat unsere Praktikantin Bianca Morath eine spannende Perspektive auf die Rolle, die die Bibliothek im Studium spielen kann. Hier schildert sie ihre Gedanken.
Was gibt es denn in der Bibliothek?
Aktuell studiere ich Bildungswissenschaft und Bildungsmanagement im dritten Fachsemester an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Zudem habe ich vor Kurzem mein Pflichtpraktikum als Instructional Designerin begonnen. In meiner Studienzeit habe ich bisher viel Interessantes erlebt, was mich reflektieren lässt über die aktuelle Situation an Hochschulen und welche Rolle Bibliotheken für uns Studierende spielen.
Zu Beginn meines Studiums war ich nicht sehr vertraut mit Bibliotheken und ihren Angeboten für Studierende. Mein erstes Zusammentreffen mit der Universitätsbibliothek war in der ersten Woche meines ersten Semesters. Während einer Führung der Fachschaft wurde uns kurz das Prozedere erklärt, wie wir in der Bibliothek Literatur ausleihen, wo wir unsere Wertgegenstände verstauen können, wo gelernt wird etc.
Nach diesem kurzen Aufenthalt war ich für lange Zeit nicht mehr in der Bibliothek. Und wieso? Weil sie für mich noch etwas sehr Unbekanntes war und ich nicht das Gefühl hatte, nur durch mündliche Erläuterung genügend informiert zu sein. Dies hat sich im Laufe meiner Studienzeit geändert, jedoch war die Bibliothek dabei keine helfende Hand.
Aufklärung: nicht durch die Bibliothek, sondern durch Dozierende und Mitstudierende
All mein Wissen zu Bibliotheken, Recherchieren oder Zitierprogrammen wie Citavi habe ich durch ein Seminar erhalten, welches ich letztes Semester belegt habe, oder auch teilweise durch KommilitonInnen erfahren. Das Seminar war darauf ausgerichtet, dass wir lernen, wie man eine wissenschaftliche Arbeit verfasst, wie richtig zitiert wird und wie und wo man wissenschaftliche Literatur findet.
Mittlerweile arbeite ich gerne in der Universitätsbibliothek oder in der institutseigenen Bibliothek. Jedoch finde ich es schade, dass die Angebote und Möglichkeiten unserer Universitätsbibliothek nicht direkt ersichtlich sind.
Was könnten Bibliotheken tun, um ihre Angebote zu kommunizieren?
Aufgrund dessen stelle ich mir hierbei eine durchaus relevante Frage: Wie könnte die Bibliothek uns darin unterstützen, gerade zu Beginn des Studiums, dass wir besser recherchieren, lesen, Quellen analysieren und verwalten können? Bibliotheken könnten zum Beispiel online Informationen anbieten, in Form eines kompakten Dokuments, welches allgemeine Informationen, Ansprechpartner/innen etc. beinhaltet. Eine weitere Idee wäre, dass online Videos zu den oben genannten Themen erstellt werden, auf die die Studierenden jederzeit Zugriff haben. Somit sparen sich die Angestellten der Bibliothek langfristig Zeit und Arbeit.
Unsere Universitätsbibliothek hat beispielsweise eine sehr übersichtliche und hilfreiche FAQ-Seite, welche viele Informationen anbietet zu Themen wie Führungen, Medien nutzen und leihen, etc. Allerdings war mir diese Seite bis vor Kurzem nicht bekannt, da innerhalb meines Studiums nie darauf hingewiesen wurde. Aufgrund dessen wäre es sehr hilfreich, wenn Studierende über die Angebote informiert werden und wo diese zu finden sind. All dies sind Ansätze, um uns Studierenden einen eventuell leichteren Start zu ermöglichen, denn nicht jede/r hat die Möglichkeit, durch ein vorgegebenes Seminar aus dem Lehrplan dieses Wissen zu erhalten. Mit solchen Informationsangeboten kann den Studierenden auch die „Scheu“ vor der Bibliothek genommen werden.
Bibliotheken sind wichtig für uns Studierende
Abschließend möchte ich noch betonen, dass Bibliotheken wichtig sind für uns Studierende. Sie sind das Fundament für unsere Recherchen, unser Wissen und vieles mehr. Damit Studierende ein positives Gefühl gegenüber richtiger Recherche, Quellenanalyse und Literaturauswahl haben, könnten die Hochschulbibliotheken meines Erachtens ihre Angebote für Studierende sichtbarer gestalten und eventuell auch erweitern.
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